Vor ein paar Wochen kam die CD Compendium Infernus der Band Diabolical Breed an. Eine Presseflyer oder so war nicht dabei aber das Copyright ist aus 2004. Aha, da hat es wohl etwas länger gedauert, bis das Ding bei uns rein kam.
Das Cover ist recht Black gehalten, ebenso die Akteure, die im Booklet mit netten Corpse Painting abgebildet sind. Mal schnell über das Netz der Netze recherchiert. Aha, die Band kommt aus Norwegen. Das klingt doch schon mal nicht so schlecht. Die Namen der Jungs sind auch recht eindeutig: Marquis de Enfer, Berserker usw. Also ab in den Player mit der schwarzen Scheibe. Das Intro könnte ganz gut für einen gepflegten Horrorfilm mit vielen Vampiren herhalten: erhabene Orgel mit dunklem Geflüster, im Hintergrund etwas Pauke. So geht es fast drei Minuten bis dann der zweite Song auf der Scheibe loslegt. Hier kommt reichlich Gitarre ins Spiel aber der theatralische Eindruck des Intros bleibt erhalten. Vom Tempo her ist das Stück auch schon mal ganz nett aber es kommt später noch schneller. Sehr gelungen ist das viel zu kurze Gitarrensolo in der Mitte des Stücks, eigentlich ist es nur ein etwas längerer Gitarrenlauf. Im Hintergrund sorgt das Keyboard für die Melodie. Den Titel Descendants of Satan bringt die Band sehr glaubwürdig rüber. Achtung: der Song ist fast neun Minuten lang, so richtig um sich fallen zu lassen.
Mit In Majorem Sathanas Gloriam wird es noch deutlich schneller und kraftvoller. Wer dröhnende Girarren, irrsinniges Gegrunze und Gekeife und alles unterlegende Keyboards mag, dem gefällt der Song. Hominis Nocturna macht in diesem Stil weiter, wird aber vom Tempo her teilweise etwas getragener. Bei Night of the Shooting Stars indes bleibt die Band nichts schuldig. Extrem schnelle und treibende Gitarren wechseln sich mit ruhigen Pianopassagen ab, die dann wieder in getragenere Gitarren übergehen. Über allem liegt der Gesang. In The Eye Of The Storm beginnt mit stampfenden Bässen. Einige sparsam und gekonnt eingesetzte Dissonanzen machen das Stück zu einem der interessantesten der CD aber mein Anspieltipp ist der letzte Song Falne Krigere. Melancholisch, fast schon mystisch zeigt dieses Stück eindrucksvoll, das Gesang nicht nur die Übertragung von Textinhalten ist sondern in erheblichen Umfang auch Instrument.
Insgesamt hat die Platte etwas Erhabenes an sich. Die Keyboards tragen die Stimmung über die gesamte Scheibe. Das vermittelte Schwarz ist eines der schwärzesten, das ich die letzte Zeit gehört habe. Hoffentlich kommt das Nachfolgewerk das nächste mal etwas schneller bei mir an.
Tracklist:
Lineup:
1. Dies Irae
2. Descendants Of Satan
3. In Majorem Sathanas Gloriam
4. Hominis Nocturna
5. The Night Of Shooting Stars
6. In The Eye Of The Storm
7. Falne Krigere
musikalischer Background des Verfassers Hardrock, 80er Metal, Mittelalter, Pagan, Viking, Death
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