Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts brachten DARKTHRONE ihr Debütalbum heraus. Es hieß „Soulside Journey“ und hatte mit den folgenden Alben wenig zu tun. In den darauf folgenden Jahre schrieb die Band schwarzmetallische Geschichte: „A Blaze In The Northern Sky“, „Under A Funeral Moon“ und „Transilvanian Hunger“, alles Klassiker des Genres! Sie erreichten schnell Kult-Status und wurden zum Phänomen. Egal, ob es um kontroverse Aussagen von Fenriz ging oder um die Tatsache, dass sich Nocturno Culto und der ebengenannte nie um irgendetwas geschert haben außer um sich selbst.
Anno 2007 kehren die beiden Eigenbrötler nach nur einem Jahr mit „ F.O.A.D.“ wieder. Dies steht für „Fuck Off And Die“, wie sollte es auch anders sein! Das Cover dieser wundervoll rauen und teilweise räudigen Platte ist ein wahres Meisterwerk. Dennis Dread hat den Titel der Scheibe sehr, sehr gut umgesetzt.
Nun zur Musik: das Album wurde in den Jahren 2005-2007 geschrieben und in den letzten beiden von Nocturno Culto im Necrohell II Studio aufgenommen. Es bleibt also alles in den Händen der Macher.
Der Sound ist rau, dreckig und doch klar. Fenriz und Nocturno liefern gute Vocal-Leistungen ab und sowohl der Gitarren- als auch der Drumsound sind nicht perfekt, passen hier allerdings wie Arsch auf Eimer!
„Modern Metal, I don’t give a Fuck, I was raised on Rock!“ Dies ist ein Zitat aus `Raised on Rock´ und könnte auch stellvertretend fürs gesamte Album stehen!
Dieses Album hat verdammt viel 80er-Attitüde. Es klingt eher nach Motörhead und anderen Rock, Hard Rock und 70er/80er Metal Bands als nach den genannten BM-Klassikern. Vorallem der Song `F.O.A.D.´ ist eine wahre Hommage an Motörhead. `Canadian Metal´ huldigt kanadische Bands, `The Church of Real Metal´ ist ein verdammt geiler Song und trägt seinen Titel zu Recht.
DIO, Attacker, Mercyful Fate, Agent Steel, aber auch alte Venom, Bathory, Hellhammer und Celtic Frost werden hier gehuldigt! „You think Old School were 1993...“ Nein, die genannten Bands sind es und mit “F.O.A.D.” lassen DARKTHRONE diese Zeit wieder aufleben.
Also: Wem the „The Cult Is Alive“ gefallen hat, kann ohne Bedenken zugreifen, den dieses Album schlägt in genau die gleiche Kerbe.
Hammerscheibe, aber dann doch „nur“ acht Punkte, weil ich immer noch hoffe, dass noch einmal so ein Hammer-Album wie „ABITNS“ oder „Transilvanian Hunger“ veröffentlicht wird.
Auch anno 2007 machen DARKTHRONE das, was sie wollen und vor allem können: verdammt geile Musik!
Tracklist:
Lineup:
1. These Shores Are Damned
2. Canadian Metal
3. The Church Of Real Metal
4. The Banners Of Old
5. Fuck Off And Die
6. Splitkein Fever
7. Raised On Rock
8. Pervertor Of The 7 Gates
9. Wisdom Of The Dead
musikalischer Background des Verfassers Death Metal (vor allem Brutal), Black Metal, (Gore)Grind(core), Crust
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