Nun ist es also da. Das neue Album von Iced Earth mit Matthew Barlow am Gesang. Los geht es natürlich mit einem Intro, das ein derart ambitioniertes Werk scheinbar braucht. Ohne kommt man wohl wirklich nicht aus. Gleich bei den ersten Takten von „Behold The Wicked Child” tut es enorm gut, so richtig gut, Barlow wieder zu hören. Insbesondere der tolle Refrain geht runter wie Öl. Dann entwickelt sich nach und nach, was zu erwarten war: ein hoch komplexes Konzeptalbum, das manchmal den einzelnen Song dem größeren Ganzen opfert. Gehen wir also ins Detail: Die Ballade „A Gift Or A Curse” zerbricht entweder am eigenen Anspruch oder daran, dass sie vielleicht doch noch für den Ripper komponiert worden ist. Viel besser kommt da die Power Ballade „Harbinger Of Fate” – ein echter Hammer. Als belanglos verbuche ich dagegen „Sacrificial Kingdoms“ und „Something Wicked (Part 3)“. Wirklich stark sind der komplexe Stampfer „Minions Of The Watch“, das düstere „Crucify The King“ und das aggressive „Divide And Devour“. Songs wie „The Dimensional Gauntlet“ sind verdammt gut, verlieren sich jedoch etwas in der Storyline. Auffällig ist zudem, dass einige Tracks sehr kurz gehalten werden und damit unmöglich für sich allein stehen können. Meine Anspieltips sind das großartige (nur leider eben viel zu kurze) „The Revealing“, „Crown Of The Fallen“ (könnte abgesehen von den überzogenen Chören auch auf „The Dark Saga“ stehen), die Single „I Walk Alone“ und der epische Rausschmeißer „Come What May“. In diesen Songs wird das geboten, was ich an Iced Earth so liebe: komplexes, schlüssiges Metal Riifing, kompromisslose Rhythmusarbeit und grandiose Melodien. So ist „The Crucible Of Man“ ein wirklich starkes Album geworden, das ich allen Metal Fans nur empfehlen kann. Insbesondere die Rückkehr von Matt Barlow lässt das ein oder andere Minuszeichen für dieses Werk verblassen. Es wurde schon so oft gesagt und geschrieben: Er ist im Vergleich zu Tim Owens nicht der bessere, aber der unendlich charismatischere Frontmann.
Mit Iced Earth ist also wieder zu rechnen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass Jon Schaffer mit „The Crucible Of Man“ das Kapitel „Größer / Höher / Weiter“ endlich abschließt.
Tracklist:
Lineup:
01. In Sacred Flames
02. Behold The Wicked Child
03. Minions Of The Watch
04. The Revealing
05. A Gift Or A Curse
06. Crown Of The Fallen
07. The Dimensional Gauntlet
08. I Walk Alone
09. Harbinger Of Fate
10. Crucify The King
11. Sacrificial Kingdoms
12. Something Wicked (Part 3)
13. Divide And Devour
14. Come What May
15. Epilogue
8.5 Punkte von Christian (am 28.08.2008)
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musikalischer Background des Verfassers Maiden, Epic Viking Metal, Doom Metal, True Metal, Heavy Metal, Power Metal, Old School US Metal, 80ies Thrash
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