Ashes You Leave – Ein Name, der mittlerweile nicht mehr komplett unbekannt ist, und auch bei mir die Erinnerung hervorrief, ihn doch schon hier und da mal gelesen zu haben. Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit, mich eingehender der Musik der kroatischen Doom/Gothic-Metaller zu widmen. Ich war also neugierig, was mich auf ihrem neuen Album „The Cure For Happiness“ so alles erwartet – schließlich ist es bereits Nummer fünf!
Schon recht schnell kristallisiert sich allerdings heraus, dass ich für dieses Album nicht über die Durchschnittsnote greifen kann. Der Infozettel kündigt mir hier zwar den perfekten „Soundtrack zum Selbstmord“ an, aber so mies, dass ich mich nun gleich umbringen will, ist das Ganze auch nicht. Spaß beiseite… die Scheibe ist zwar auf ihre Weise solide und bodenständig, aber versetzt mich auch zu keinem Zeitpunkt in Verzückung, im Gegenteil, die neun Stücke lassen mich recht kalt. Schade eigentlich, denn im Grunde geht die Band zweifellos mit viel Engagement zur Sache, man hat zahlreiche gute Ideen, und die mag ich auch nicht mit einer zu schlechten Punktbewertung strafen. Allein, es fehlt am wirklichen Willen, diese auch bis zum Schluss entsprechend umzusetzen: Die Musik wirkt fast immer zu kraftlos, meist würde schon eine ordentlich kräftige Rhythmusgitarre helfen, die für ein fettes Fundament sorgt. Aber die versteckt sich oftmals gekonnt. So kann ich letztlich auch so laut stellen wie ich will, es klingt immer irgendwie fad und lasch.
Dabei ging es mit dem Opener „Devil In Disguise“ ja durchaus vielversprechend los. Auch die Sängerin macht ihren Job ganz souverän, es gibt nur wenige Stellen an denen ich den Gesang als nervig empfinde. Das Album wirkt auch deutlich wie aus einem Guss, was ja erst einmal sehr gut ist, nur bilden sich so auch keine wirklichen Höhepunkte heraus, man dümpelt immer auf derselben Wellenlänge vor sich hin. Das liegt vor allem auch daran, dass der getragene Midtempo-Bereich irgendwann ziemlich anstrengend wird, wenigstens eine schnelle Nummer zur Abwechslung hätte dem Album sicher gutgetan.
Schlussendlich kann ich hier also nicht mehr als fünf Punkte geben, auch wenn es mir um die Jungs und Mädels leid tut, denn ein gewisses Potential kann ich auf „The Cure For Happiness“ auf jeden Fall erkennen. Aber das muss dann auch angepackt und umgesetzt werden, sonst wirkt das Ergebnis, wie hier, nur halbgar. Schade.
Tracklist:
Lineup:
01. Devil In Disguise
02. Only Ashes You Leave
03. For The Heart, Soul And Mind
04. The Ever-Changing
05. Meant To Stray
06. Summer's End
07. Reality Sad
08. The Cure
09. ...For Happiness
5.0 Punkte von Laughing Moon (am 25.11.2012)
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musikalischer Background des Verfassers Gothic Rock/Metal, Post Black Metal
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