CARPE NOCTEM bringen ein im wahrsten Sinne „cooles“ Stück Blackmetal aus Island zu uns. Ihr erster Longplayer „In Terra Profugus“ ist eine eiskalte, dunkle Reise, die konsequent den Deckel auf der Hitze der Geysire lässt. Finsterer, atmosphärischer Blackmetal, der ganz im Sinne des Bandnamens die Facetten der nordischen Nacht für sich nutzt.
In den fünf jeweils um die 10 minuten langen Songs wechselt sich ein verstörendes Klang-Chaos mit breiten gespenstischen Sphären ab, die sich wie ein dunkler Raum anfühlen. Viel langsame, schleppende Parts sind dabei, aber sie lassen auch ordentlich den Knüppel aus dem Sack. Herrlich, wie sie bei „Vitriol“ nach langem Gruselintro das Tempo erst anziehen, und dann mitten im Song wieder langsam runterbremsen- wow! Die Texte befassen sich laut Info mit „Nordic mythology, occult writings, apocalyptic prophecies and Icelandic black magic rituals“, und genauso klingt das hier auch. Soweit, so gelungen. Der Höhepunkt ist dann mit Song Nr. 3 allerdings auch erreicht. Die letzten beiden Songs gehen den Weg zwar konsequent weiter, die Klänge und Stimmungen wirken irgendwann aber doch recht gleichförmig und es bleibt nicht mehr allzuviel hängen.
Allein mit den Schwarzmetall-Glanzstücken „Odium Somniferum“ und „Vitriol“ hinterlassen CARPE NOCTEM aber schon einen intensiven Eindruck, der sie deutlich über den Durchschnitt hebt und wirklich Lust auf mehr macht. Insgesamt ist „In Terra Profugus“ also ein hörenswertes Teil, und damit ist nun auch der letzte Rest Spätsommer endgültig vorbei...
Fazit: Die tiefschwarzen Klangbilder von CARPE NOCTEM aus einer Landschaft voller Extreme sind für Fans des anspruchsvollen, atmosphärischen Blackmetals auf jeden Fall ein Antesten wert!
Tracklist*:
III. Odium Somniferum
II. Ars Moriendi
I.Vitriol
II. Metamorphoses Maleficarum
III. Hostis Humani Generis
* Info:“The order of the songs count down at first, and the upwards, signifying the initial descent into the earth, into the dream or afterlife, and the subsequent transformation and resurrection“
6.5 Punkte von IlonA (am 01.10.2013)
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musikalischer Background des Verfassers Gothic-, Death-, Doommetal, Rock´n´Roll, 70s...und was mich sonst bewegt von J.S. Bach bis Blackmetal.
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