Blutnebel (Deutschland) "Niedergang" CD
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Wer soliden Black Metal sucht, muss dafür nicht zwingend nach Skandinavien schauen, mitunter reicht manchmal auch ein Blick vor die Haustür. So geschehen mit BLUTNEBEL, die aus dem sächsischen Glauchau kommen, und damit direkt bei mir um die Ecke ihr Unwesen treiben! Ihren Stil bezeichnet das Quintett demnach auch standesgemäß als „Saxonian Black Metal“. Wodurch der sich nun von zig anderen BM-Spielarten unterscheidet, weiß ich zwar auch jetzt noch nicht, ist mir aber eigentlich auch egal – denn wenn er immer so klingt wie von Blutnebel zelebriert, mag ich ihn.
Die ersten Songs ihres Zweitwerks „Niedergang“ donnern dann auch erwartungsgemäß roh und ungestüm aus den Boxen: Ein schnelles, kaltes, kantiges Schwarzmetall-Gewitter, klassisch und schnörkellos, aber auch noch nicht oldschoolig. Mitunter in den Midtempo-Bereich abdriftend, was absolut nicht verkehrt ist, oder in „Wolfshäute“ mit einem Solo verfeinert. Auch Fronter Namon growlt ganz vorzeigbar und für Black Metal-Verhältnisse vor allem verständlich – ist ja auch nicht immer selbstredend.
Song Nummer fünf wurde dann wohl nicht ganz grundlos mit „Zeitenwende“ betitelt, denn alles in allem läuten die akustischen Gitarrenklänge zusammen mit dem dezenten Hintergrund-Chor eine gewisse Zäsur ein: die zweite Hälfte des Albums stellt die Härte zwar weiterhin in den Vordergrund, präsentiert sich unterm Strich aber melodiöser und Atmosphäre-fokussierter. Gerade die vielen akustischen Momente sorgen auch für einen leichten folkigen Anstrich. Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir dieser Teil von „Niedergang“ sogar besser.
Ich schließe mich höchstwahrscheinlich anderen Rezensionen an, wenn ich sage, dass Blutnebel zugegebenermaßen das Rad nicht neu erfinden. Auch in Sachen Lyrics oder Bandname zeigt man sich vorhersehbar – meine übliche Kritik an vielen BM-Bands. Was Blutnebel angeht, muss ich aber hinzufügen: Im Grunde stört mich das hier gar nicht grundlegend. Die fünf Jungs machen ihre Arbeit solide und brauchen nicht mit der großen neuen Idee um die Ecke kommen. Ihr Saxonian Black Metal macht eine gute Figur und sei hiermit allen anderen Schwarzmetallern da draußen ruhig einmal ans Herz gelegt.
Tracklist:
01. Jenseits der Wälder
02. Rabenbanner
03. Wolfshäute
04. Geboren im Feuer
05. Zeitenwende
06. Nebelwald
07. Verdammnis
08. Rotrunengrab
09. Stille der Nacht
10. Nocturne
7.0 Punkte von Laughing Moon (am 25.02.2014)
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musikalischer Background des Verfassers Gothic Rock/Metal, Post Black Metal
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