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Blind Guardian (Deutschland) "Follow The Blind [Remastered]" CD
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1989 veröffentlichen Blind Guardian ihr zweites Album, und "Follow The Blind" toppt den verheißungsvollen Vorgänger "Battalions Of Fear" an allen Fronten. Die Kompositionen kommen noch mehr auf den Punkt, Hansis Gesang ist kräftiger und prägnanter, die Songs insgesamt noch mitgrölkompatibler und mit "Barbara Ann" und "Don't Break The Circle", letzteres nur als Bonus Track auf der CD Version enthalten, läuten die Wächter ihre Tradition des munteren Lieder-Coverns ein. Das Intro mal nicht mitgerechnet erfreuen neun Lieder die Herzen aller Fantasy und Melodic Speed Metal Fans. Lyrisch bekommt dieses Mal hauptsächlich Michael Moorcock's Sage um den ewigen Helden sein Fett weg, und die betroffenen Nummern "Damned For All Time" und "Fast To Madness" bezeugen auch den deutlich angestiegenen Härtegrad der Musik, die ziemlich thrashig ist. Auch wenn André und Marcus mächtigst an den Gitarren sägen, Thomen wie bekloppt sein Drumkit verdrischt und Hansi zuweilen stakkatohaft singt, verhindern die eigentümlichen und eingängigen Melodien ganz klar die Zuordnung in die Thrash Schublade. Das Titelstück "Follow The Blind" ist zudem eine eher getragene Nummer, die, genau wie die choralen Backgroundvocals, die Musik auf eine sehr pathetische und epische Ebene hebt. Mit "Banished From Sanctuary" und "Valhalla" sind zwei waschechte Hits auf dem Album. Ersterer soll sechs Jahre lang jedes Blind Guardian Konzert eröffnen, und ein livehaftiges Verzichten auf "Valhalla" ist bis heute undenkbar, auch wenn die Studioversion auf ewig unerreicht bleiben wird, weil ein gewisser Kai Hansen nicht nur wie bei "Hall Of The King" geile Gitarrenparts beisteuert, sondern zudem noch zwei völlig samentreibende Bridges singt, die ewiglich als Monument in allen metallischen Götterhallen stehen werden. Mit "Follow The Blind" zeigen Blind Guardian eine Weiterentwicklung ihrer Spielkunst und nehmen eine sehr eigenständige musikalische Nische ein. Gäbe es nicht diese überirdischen Nachfolgealben, wäre "Follow The Blind" in diesem Bereich sicherlich das beste Album, das je veröffentlicht wurde. Altfans von Guardian vergießen auch heute noch literweise Tränen des Glücks, wenn sie sich diesen fantastischen Gitarrenleads und Ohrwürmern hingeben.
Die Remastered Edition ist neu abgemischt, was einige Details verändert, aber nicht so sehr ins Gewicht fällt. Insgesamt gibt es aber einen deutlich fetteren Sound (auch wenn es an der Originalproduktion nichts auszusetzen gibt). Als Schmankerl obendrauf gibt es noch das "Battalions Of Fear" Demo von 1986, welches ebenfalls remixt wurde und nun zum ersten Mal offiziell auf CD erhältlich ist. Wie so oft bei Guardian Bonustracks handelt es sich um Demoversionen bekannter Tracks, die sich Mal mehr, Mal weniger deutlich vom Original unterscheiden. Für Fans auf jeden Fall interessant. Das Booklet ist auch komplett neu. Enthalten sind die Texte der Eigenkompositionen des Albums (leider nicht die des Demos), sowie Linernotes von Marcus Siepen und Rock Hard Redakteur Michael Rensen. Aufgrund der schönen Aufmachung und des Demos kann man neugierigen Altfans den Zweiterwerb dieses Klassikers durchaus empfehlen, und Jüngere, die das Original nicht besitzen, können bedenkenlos zuschlagen. Und wenn die Kohle da ist, holen sie sich für günstig Geld noch die alte Virgin Pressung, damit sie auch wirklich wissen, wie die wichtigste Fantasy Metal Band Deutschlands mal geklungen hat.
Tracklist: |
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Lineup: |
01. Inquisition (0:43)
02. Banish From Sanctuary (5:30)
03. Damned For All Time (4:49)
04. Follow The Blind (7:11)
05. Hall Of The King (4:18)
06. Fast To Madness (6:00)
07. Beyond The Ice (3:30)
08. Valhalla (4:47)
09. Don't Break The Circle (4:21)
10. Barbara Ann/Long Tall Sally (1:43)
11. Majesty (demo) (7:16)
12. Trial By The Archon (demo) (3:53)
13. Battalions Of Fear (demo) (6:21)
14. Run For The Night (demo) (4:29)
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Gesang, Bass: Hansi Kürsch Gitarre: Andrè Olbrich Gitarre: Marcus Siepen Schlagzeug: Thomen (The Omen) Stauch (Gast) Gitarre, Gesang: Kai Hansen (Gast) Back vocals: Thomas "Hacky" Hackmann (Gast) Back vocals: Aman Malek (Gast) Back vocals + Leadgesang bei Long Tall Sally: Rolf Köhler (Gast) Back vocals + Leadgitarre bei Barbara Ann: Kalle Trapp (Gast) Keyboards: Mathias Wiesner
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8.5 Punkte von chicken (am 12.08.2007)
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musikalischer Background des Verfassers Hauptsächlich Metal und 60er/70er Jahre Rock. Daneben alles Mögliche (z.B. EBM, Soundtracks, Folk, diversen Jazz Kram & Krautrock) und manches Unmögliche (z.B. Aqua, Madonna, Torfrock, Björk & Doris Day).
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