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Fear Factory (USA) "Mechanize" CD
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Weitere Infos zu Fear Factory: |
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Vermutlich haben die meisten, die es interessiert (und auch viele, die es nicht interessiert) bereits die Schlammschlacht der letzten Monate um den Namen FEAR FACTORY mitbekommen. Nach der Spaltung der Band in zwei Lager (Bell/Cazares und Wolbers/Herrera) ist noch immer nicht entschieden, wer unter dem Namen denn nun rechtmäßig Alben veröffentlichen darf, doch halten wir hier einfach mal die Fakten zu neuen Album „Mechanize“ von FEAR FACTORY fest: Diese Bandversion besteht aus den re-unierten Burton C. Bell und Dino Cazares, die sich zur Unterstützung die Kollegen Byron Stoud und Gene Hoglan an Bord geholt haben und somit ein absolut erstklassiges Line-Up vorlegen. Wie klingt diese Fear-Factory-Version also Anno 2010?
Die offensichtlichste Antwort zuerst: Verdammt hart. „Mechanize“ ist kein hip groovendes oder melodisch überfrachtetes Album geworden, sondern tritt in erster Linie in die Schnauze. Cazares hat sich beim Songwriting anscheinend auf alte Zeiten besonnen und schiebt fiese Riffs der Marke „Demanufacture“ und manchmal auch „Soul of a new Machine“ am Fließband aus den Amps. Zusammen mit viel Aggression und ein wenig Melodie seitens Herrn Bell und einer irrwitzigen Rhythmusarbeit von Stoud und Hoglan klingen FEAR FACTORY auf „Mechanize“ vornehmlich nach Wut im Bauch. Der gute Dino hat dabei in den letzten Jahren wohl auch eine offensichtliche Vorliebe für MESHUGGAH entdeckt, denn so einige Riffs und Gitarrensounds klingen wirklich schon sehr nach den technisch versierten Schweden (z.B. „Designing the Enemy“).
„Demanufacture“ meets MESHUGGAH meets Death Metal? Klingt gut? Sicherlich werden hier nicht wenige Fans der Angstfabrik uneingeschränkt zustimmen können, doch leider steckt der Fehler mal wieder im Detail. Für meinen Geschmack sind nicht alle Songs von einem hunderprozentig überzeugenden Songwriting gekennzeichnet. Viel mehr scheint es, dass Cazares mitunter vor lauter Brutalität und dem Willen wieder nach alten Tagen zu klingen vergisst, einigen Songs das gewisse Etwas oder den letzten Schliff zu verleihen. Auch Bell ist glücklicherweise wieder bei einer guten stimmlichen Leistung angekommen, solch superbe Gesangsmelodien wie auf „Demanufacture“ oder „Archetype“ gelingen ihm auf „Mechanize“ allerdings nur selten.
„Mechanize“ klingt somit nach einem knallharten Statement, das in Punkto Brutalität zwar Zeichen setzt, den für FEAR FACTORY so wichtigen Kontrapunkt der Melodie und Atmosphäre allerdings nur selten gegen das klangliche Inferno behaupten kann. Je nachdem, was der einzelne Fan von den Amis erwartet, wird „Mechanize“ vermutlich zwiespältige Reaktionen hervorrrufen. Für mich persönlich steht „Mechanize“ qualitativ deutlich über dem schwachen „Transgression“, kann aber immer noch nicht an Klassiker wie „Demanufacture“, „Obsolete“ oder auch das neuere „Archetype“ heranreichen.
Anspieltipps: „Fear Campaign“, „Powershifter“, „Final Exit“
Tracklist: |
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Lineup: |
1. Mechanize
2. Industrial Discipline
3. Fear Campaign
4. Powershifter
5. Christploitation
6. Oxidizer
7. Controlled Demolition
8. Designing the Enemy
9. Metallic Devision
10. Final Exit
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Vocals: Burton C.Bell Guitars: Dino Cazares Bass: Byron Stoud Drums: Gene Hoglan
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7.5 Punkte von Gorlokk (am 18.02.2010)
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musikalischer Background des Verfassers Prog Rock/Metal, Post Rock/Metal/Hardcore, Djent, Swedish/Melodic Death, Folklore/Neofolk, Neo-Thrash/Metalcore, Black Metal, Düster-Rock u.v.m.
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