Master (USA) "The Human Machine" CD
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Vor allem älteren Semestern dürfte der Name Paul Speckmann ein Begriff sein, prägte dieser umtriebige Kauz doch die Anfangstage des extremen Metals. So war er beispielsweise gleich mit drei Bands (MASTER, Abomination, Deathstrike) auf dem ersten Teil der von Nuclear Blast ins Leben gerufenen Samplerreihe „Death... Is Just The Beginning“ vertreten. Und eben jene MASTER sind Pauls berühmtestes Steckenpferd, mit dem er nunmehr die zehnte Langrille namens „The Human Machine“ präsentiert.
Und wie damals gehen er und seine zwei Mitstreiter getreu dem Motto „Stumpf ist Trumpf“ vor. In bester Old-School Manier schrammeln die Gitarren einfach gehaltene Riffs und das Schlagzeug hämmert munter mit. Veredelt mit Speckmanns unnachahmlichen Röcheln und Krächzen ist dies die passende Vertonung für sich langsam durch Eingeweide bohrenden, rostigen Stahl. Während die Truppe vorwiegend im Uptempo-Bereich sägt, sorgen hier und da klobige Groove-Parts und krude Solis für Abwechslung. Um dem Zeitgeist der frühen Neunziger weiter gerecht zu werden, wurde dem Ganzen ein leicht holpriger und unsauberer Sound verpasst. Die gewisse Gleichförmigkeit der Songstrukturen hindert die Band übrigens nicht daran, diese auf bis zu sechs Minuten („It’s What Your Country Can Do For You“) auszudehnen.
Man muss schon den Beitrag des Wahl-Tschechen Paul Speckmann zur Entwicklung des Thrash- und Death-Metals, sowie seine Verbundenheit mit der Szene honorieren (ich traf ihn mal vor ein paar Jahren bei einem Dismember-Konzert, wo er für die Band Shirts verkaufte). Allen Auswüchsen und Trends heutiger Tage zum Trotz hält er an seiner ursprünglichen Spielweise fest. Fragt sich nur, ob man 2010 noch echtes Aufsehen erregen kann, wenn man sich so stumpf wie vor 20 Jahren durch ein Album poltert.
Fazit: Einige werden bei „The Human Machine“ den Mief des ewig Gestrigen und den simplen Charakter des Albums bemängeln und die Nase rümpfen. Kenner können wiederum beim Hören schön in der „guten alten Zeit“ schwelgen und sich an dieser räudigen Death-Keule ergötzen. Beides ist nachvollziehbar, daher bleibe ich mit meiner Wertung in der Mitte, mit leichtem Trend nach oben.
Tracklist: |
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Lineup: |
01. The Human Machine
02. It’s What Your Country Can Do For You
03. Twisted Truth
04. True Color
05. Suppress Free Thinking
06. A Replica Of Invention
07. Faceless Victims Expelled
08. Worship The Sun
09. The Lack Of Space
10. Impale To Kill
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Vocals, Bass: Paul Speckmann Guitars: Alex Nejezchleba Drums: Zdenek Pradlovsky
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5.5 Punkte von Arne (am 01.05.2010)
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musikalischer Background des Verfassers Anfänge mit 80er Heavy- und 90er Death-Metal, inzwischen findet auch alles jenseits des metallischen Paralleluniversums bei mir Gehör
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