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Iron Maiden (Großbritannien) "The Final Frontier" CD
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Maiden 2.0 – das ist es wohl, was man zu der größten Heavy Metal Band dieses Planeten heutzutage sagen kann. Vergesst alle Spekulationen, die andeuten wollten, dass Steve Harris und Kompanie zu alten Großtaten zurückkehren würden. „The Final Frontier“ ist kein neues „The Number Of The Beast“ oder „Powerslave“. Das fünfzehnte Werk der Eisernen Jungfrau knüpft vielmehr nahtlos an seinen Vorgänger an und ähnelt ihm sogar in vielen Dingen. Die bereits bekannte Dowload Single „El Dorado“ rockt wie seinerzeit „Different World“. Statt dem Pilger gibt es nun den Alchemisten, und der starken Ballade „Out Of The Shadows“ folgt „Coming Home“ auf dem Fuss. Die Songs haben größtenteils Überlänge, sind komplex arrangiert und gehen konsequent in epische Breiten. „The Final Frontier“ ist ebenso stark wie „A Matter Of Life And Death“, und wenn am Ende dieses Reviews ein Punkt weniger unten drunter steht, dann liegt das daran, dass ich in meiner üblichen Maiden Euphorie das 2006er Album vielleicht etwas zu hoch eingeschätzt habe. Bruce Dickinson ist eben mein persönlicher Held – nach dem Tod von Ronnie James Dio mehr denn je. Vermutlich würde ich ihn auch noch abfeiern, wenn er im Mutantenstadl auftreten würde. Aber nun zurück zum Anlass dieser Zeilen.
Das Album beginnt mit einem langen Intro, das technisch nicht vom starken Opener und Titelsong getrennt wurde. Es dauert über zweieinhalb Minuten, bis Bruce die Stimmbänder zum Schwingen bringt und selbst danach vergehen zwei weitere Minuten, bis aus „Satellite 15“ „The Final Frontier“ wird. Unverständlich, dass dieser Song keine eigene Nummer auf der CD bekommen hat, denn so muss man sich stets bis zu ihm durchwühlen. Es ist ein Stück, dass an die Bruce Dickinson Solo Werke erinnert. Das ist schon seltsam, denn Bruce streicht hier keine Songwriter Credits ein. Nach „El Dorado“ folgt mit „Mother Of Mercy“ das erste echte Highlight – ein Song mit Klassikerpotential. Über „Coming Home“ und „The Alchemist“ hatte ich mich weiter oben schon ausgelassen. Beides sind erwartungsgemäß erstklassige Arbeitsnachweise. „Isle Of Avalon“ beginnt viel versprechend, schafft es jedoch nicht, über die gesamte Dauer von über neun Minuten mitzureißen. Ganz anders „Starblind“ und „The Tailsman“: Das sind großartige Übersongs, wie wir sie von Iron Maiden hören wollen. Bruce Dickinson singt sich in einen wahren Rausch. Beim Einsingen im Studio hat er vermutlich viel Freude verspürt. Man hört sein überragendes Können, die ganze Leidenschaft eines hingebungsvollen Künstlers und den Spaß eines Akteurs, dem bewusst ist, dass er gerade etwas Großes erschafft, aus jedem Ton heraus. Aber auch in Sachen Songwriting sind diese beiden Stücke eine Klasse für sich. Vordergründig wirkt „The Man Who Would Be King“ zugänglicher, bis es zum komlexen Instrumentalpart kommt, bei dem die Instrumentalisten ihr außergewöhnliches Können unter Beweis stellen und fast schon Prog abliefern. Am Ende thront „When The Wild Wind Blows“, das das Album noch einmal in eine neue Dimension der Genialität entführt.
Iron Maiden liefern mit „The Final Frontier“ damit das ab, was man von ihnen erwarten konnte: Heavy Metal in einer ganz eigenen Liga, der den mit „Dance Of Death“ und „A Matter Of Life And Death“ eingeschlagenen Weg fortsetzt. Produziert wurde das Album natürlich wieder von Kevin „Caveman“ Shirley. Dazu wurden die Compass Point Studios in Nassau angesteuert, wo schon „Powerslave“, „Pieve Of Mind“ und „Somewhere In Time“ entstanden sind. Die Örtlichkeit scheint sich sehr positiv auf das Team ausgewirkt zu haben, denn das Album vermittelt eine fast schon magische Atmosphäre.
Die kann man sich in einem Standard Jewelcase mit 12seitigem Booklet nach Hause holen. Sehr viel empfehlenswerter ist die „Mission Edition“, eine Metallbox mit rundem Plexifenster, die zudem Zugang zu exklusivem Online Bonus Material gewährt. Das sind Fotos, Videos, Interviews, ein Videogame und vieles mehr, so dass sich Maiden Fans richtig austoben können. Für Sammler gibt es außerdem eine Picture Vinyl Doppel-LP. 9.0 Punkte von Christian (am 14.08.2010)
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musikalischer Background des Verfassers Maiden, Epic Viking Metal, Doom Metal, True Metal, Heavy Metal, Power Metal, Old School US Metal, 80ies Thrash
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[ Seit dem 14.08.10 wurde der Artikel 5025 mal gelesen ]
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