Timemage (Deutschland) "Conquistadors" CD
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Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass Stefan Schenkel rechtzeitig zum Ende des Jahres ein neues Album seines Non-Profit-Projektes TimeMage veröffentlicht. Und gleichzeitig ist es auch fast schon Tradition, dass ich diese Alben mit hohen Bewertungen versehe. Das hat aber nichts mit Vetternwirtschaft oder irgendwelchen freundschaftlichen Gefallen zu tun. Das geht schon deswegen nicht, weil TimeMage zwar über die Jahre hinweg einen ganz typischen, ureigenen Soundklang entwickelt haben, aber ihren Stil von Album zu Album so variieren, dass das, was man erwartet das Unerwartete ist. Stefan Schenkel und seine Mitstreiter können ohne kommerziellen Druck oder Erwartungshaltung machen wonach ihnen der Kopf steht und wozu sie Lust haben. Lust, die man der Musik auch anmerkt. Die hörbare Spielfreude ist zumindest für mich ein enorm wichtiger Faktor bei der Beurteilung eines Albums. Sie kann nämlich mögliche Schwächen kompensieren. Von Schwächen möchte ich bei dieser Veröffentlichung aber nur bedingt sprechen. Klar ist, dass hier mit Stefan selbst und Sabrina Bell keine professionellen Sänger am Werk sind und in puncto Ausdrucksstärke noch Spielraum nach oben ist. Gerade weil sich das Album auf einer überraschend geraden Linie bewegt, die durch den symphonisch angehauchten teils hymnisch-bombastisch Power Metal mit mehrstimmigem Gesang und progressiven Elementen verläuft. Eine Spielart, bei der Stefan Schenkel seine Stärke bei der Komposition von tollen, eingängigen Melodien zielsicher einsetzen kann und trotzdem noch genug Spielraum hat mit Tribal-Elementen und Folklore überraschende Passagen in die Songs einzubauen. Stücke wie „Flower Wars“, „La Noche Triste“ oder „Conquistadors“ leben neben den unwiderstehlichen Melodien auch von dieser Abwechslung. Bei anderen wie „Descendants Of The Sun“ dominiert der Wechselgesang zwischen den aggressiven Vocals von Stefan und den klaren Tönen von Sabrina die Komposition. Diese stilistische Ausprägung passt sehr gut zum Konzept des nunmehr elften TimeMage-Werkes. Thematisch dreht sich diesmal nämlich alles um die Zeit der Konquistadoren. Im Mittelpunkt stehen der Franziskanermönch Gerónimo de Aguilar und der Matrose Gonzalo Guerrero, die vor Yucantan einen Schiffsbruch erleiden und als einzige Gefangene dem Opferritual der Mayas entgehen. Das weitere Schicksal der beiden verläuft völlig unterschiedlich. Während der Mönch sich später der Expedition des Hernán Cortés anschließt, kämpft der Matrose später auf den Seiten der Maya gegen die Invasoren. Stefan Schenkels textliche Ausarbeitungen sind auch 2013 wieder extrem spannend, schlüssig und so lesenswert geworden, dass manch professioneller Texter ziemlich blass werden müsste. Die erneut in den heimischen Wänden entstandene Produktion ist die bislang beste und differenzierteste von TimeMage geworden und rundet ein wirklich großartiges Album ab. 9.0 Punkte von nameless (am 03.12.2013)
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