2016 scheint DAS Jahr nach den mittleren 1980er Jahren für Bay Area Thrash Metal zu sein. Soviel vorweg.
TESTAMENT haben sich zum Ende dieses Jahres auch auf den Weg gemacht, einen Nachfolger für das bereits unfassbar starke „DARK ROOTS OF THE EARTH“ zu kreieren. Auch wenn Chuck Billy und Co. mit über 30 Jahren Musikererfahrung daher kommen – es zeigt sich, dass TESTAMENT es schaffen, es wieder richtig krachen zu lassen.
Die Produktion zunächst zeigt wenig Überraschendes: und das ist absolut positiv gemeint. Fette Gitarren von Eric Peterson und Alex Skolnick, dazu ein mächtig und nicht nur im Hintergrund pumpender Bass von Steve DiGiorgio sorgen für eine Mächtige Thrash-Wand, während die gewohnte Stimme von Shouter Chuck Billy – mit (endlich mal wieder) einzelnen Growl-Attacken gespickt bereits beim Opener (Titeltrack) den Ton angeben. Hinzu kommt ein ziemlich perfekt auf den Gitarrensound abgemischtes Schlagzeug, an dessen Töpfen mit Gene Hoglan nun ja auch jemand sitzt, der sein Handwerk versteht.
Rasende Riffattacken, wie gleich beim zweiten Stück “The Pale King” und Hochgeschwindigkeitssongs wie “Stronghold”, was allerdings auch mit einem der fettesten Mid-Riffs dieses Jahrzehnts in der Bridge ausgestattet ist, sorgen dafür, dass sich schon nach drei Songs der Erwerb dieser Scheibe lohnt.
Aber Testament wären nicht Testament, wenn nicht auch einige Midtempo–Granaten dabei wären; hier ist als besonderer Anspieltipp „Born in a Rut“ zu nennen, oder auch „Seven Seals“, wo Chuck die abgründige Tiefe seiner Lunge fast bis an seine Grenzen bringt. Den nächsten „echten“ Thrasher bringt „Centuries of Suffering“ und nach insgesamt zehn Songs bei einer knappen ¾ Stunde Spielzeit ist das einzige Manko der Scheibe, dass sie schnell vorbei ist.
Zum Glück gibt’s die Repeat-Funktion!
Fazit:
TESTAMENT haben sich nicht lumpen lassen und mit „BROTHERHOOD OF THE SNAKE“ einen mehr als würdigen Nachfolger von dem 2012er „DARK ROOTS OF THE EARTH“ hingelegt. Letzterer hat meines Erachtens etwas eingängigere Hook-Lines, was aber die Qualität dieses Albums nicht mindern soll und kann.
Anspieltipp Nr. 1: ganz klar „Stronghold“ und insgesamt reihe ich die Scheibe in die mit besten von Testament mit ein. Dafür gibt’s feine 9,5 Punkte und die Hoffnung, dass TESTAMENT endlich als alleiniger Headliner mit einer etwas ausgedehnteren Tour nach Europa zurückkommen.
Bis dahin ist jedem zu raten, schon die derzeit laufende Tour als Kostprobe zu nutzen, als Support von Amon Amarth, die Daten:
- - 28.10.2016 -Oberhausen (Turbinenhalle) - - 29.10.2016 Hamburg (Sporthalle) - -
17.11.2016 Offenbach (Stadthalle) - - 18.11.2016 Ludwigsburg (MHP Arena) - - 19.11.2016 München (Zenith) - -
23.11.2016 Leipzig (Haus Auensee) - - 26.11.2016 Geiselwind (Eventhall) - - 27.11.2016 Berlin (Columbiahalle)- -
TESTAMENT - "Stronghold" (360 VISUALIZER)
"Brotherhood Of The Snake" erscheint als MAILORDER EDITION im CD-Boxset; COLOURED Doppel-VINYL; SPLATTER VINYL; MC, CD; CD-DIGI + PICTURE CD-Boxset...
Tracklist:
01. Brotherhood Of The Snake
02. The Pale King
03. Stronghold
04. Seven Seals
05. Born In A Rut
06. Centuries Of Suffering
07. Neptune's Spear
08. Black Jack
09. Canna-Business
10. The Number Game
Reviewverfasser ist AndreasH Quelle der Tourdaten/Clips: nuclearblast.de
9.5 Punkte von Arturek (am 24.10.2016)
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musikalischer Background des Verfassers ...sehr viel
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